Ein Semester oder ein Praktikum im Ausland. Ein Trip, um die Welt zu entdecken, neue Länder und andere Kulturen kennenzulernen. Beschaffung von Studienmaterialien, Wohnutensilien oder Klamotten im Internet.
Es gibt viele Anlässe, bei denen sich eine Kreditkarte für Studenten als nützlich erweisen kann. Doch bekomme ich überhaupt eine Kreditkarte und welche ist am besten für mich? Antworten darauf findest du hier.
Die wichtigsten Punkte:
Die erfreuliche Nachricht ist: auch als Student hast du Zugang zu Kreditkarten - und zwar auch dann, wenn du noch kein regelmäßiges Einkommen vorweisen kannst.
Viele Anbieter von Karten - zum Beispiel Banken - werben sogar um Studierende mit attraktiven Konditionen. So wird die Kreditkarte für Studenten oft ohne Jahresgebühr angeboten. Karten mit Jahresgebühr müssen schon viel leisten, um für Studierende überhaupt interessant zu sein.
Ohne geregeltes Einkommen bist du allerdings bei der Kartenauswahl eingeschränkter als „Normalverdiener“. Das muss kein Nachteil sein. Auch Karten, die nicht zu den klassischen Kreditkarten zählen, unterscheiden sich in der Funktionalität kaum von „echten“ Kreditkarten.
Es gibt nur ein paar Besonderheiten zu beachten. Mehr dazu in den nächsten Abschnitten.
Kreditkarten sind eine Erfindung aus den USA. In Deutschland hat sich die Kreditkarten-Idee erst ab den 1950er Jahren allmählich durchgesetzt. Heute gibt es hierzulande über 37 Mio. Kreditkarten-Inhaber.
Rein rechnerisch verfügt mindestens jeder zweite erwachsene Bundesbürger über eine Kreditkarte. Darunter finden sich auch viele Studierende.
Beschränkte sich das Angebot ursprünglich nur auf klassische Kreditkarten, ist das Kartenspektrum inzwischen erheblich erweitert worden. Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte. Die unterschiedlichen Bezeichnungen und Bedeutungen solltest du kennen, um Angebote gut vergleichen zu können. Daher hier eine kurze Übersicht.
Bei der klassischen „echten“ Kreditkarte wird dem Karteninhaber einen Kreditrahmen eingeräumt, über den er nach Belieben verfügen kann. Einmal im Monat erfolgt eine Abrechnung der getätigten Umsätze. Wird der Abrechnungssaldo nicht komplett beglichen, findet eine Ratentilgung statt.
In der Regel sind bestimmte Mindesttilgungsraten vorgegeben. Im nächsten Monat wird dann eine erneute Abrechnung durchgeführt und eine neue Mindestrate festgelegt. Bei Ratenzahlung werden Zinsen berechnet. Die liegen oft deutlich über den Zinssätzen für Dispo-Kredite.
Solche Kreditkarten mit einem sich immer wieder erneuernden - revolvierenden - Kredit setzen Kreditwürdigkeit voraus, die unter anderem durch regelmäßiges Einkommen nachgewiesen werden muss.
Da Studierende diese Bedingung meist nicht erfüllen können, bleibt ihnen die echte Kreditkarte in der Regel verwehrt. Es sei denn, es kann eine Kreditkarte der Eltern mit entsprechender Vollmacht genutzt werden.
Auch bei Charge-Karten wird ein frei verfügbarer Kreditrahmen eingeräumt und monatlich abgerechnet.
Der Unterschied zur echten Kreditkarte: es gibt keinen revolvierenden Kredit.
Der Abrechnungssaldo muss stets komplett und sofort beglichen werden. Dies erfolgt durch automatische Abbuchung vom Girokonto. Deshalb ist die Charge-Karte immer an ein Girokonto gebunden, das entsprechend „zahlungsfähig“ sein muss. Auch das ist üblicherweise nur bei regelmäßigen Einkünften der Fall.
Deshalb sind Charge-Karten für Studierende ebenfalls nicht immer erhältlich. Die Anforderungen sind aber nicht ganz so streng wie bei den echten Kreditkarten. Manche Institute räumen sie auch Studenten ein.
Bei Debit-Karten wird kein Kredit gewährt. Sie funktionieren im Prinzip wie die Bankkarte bzw. Girocard (früher: EC-Karte) deines Girokontos. Werden mit der Karte Umsätze getätigt, erfolgt eine direkte Belastung deines Girokontos. Das ist wie bei der Charge-Karte Voraussetzung für die Debit-Karte.
Die Einsatzmöglichkeiten der Debit-Karte hängen maßgeblich vom jeweiligen Guthaben auf deinem Girokonto ab, da Girokonten für Studenten überwiegend auf Guthabenbasis geführt werden. Besteht ein Disporahmen, ist dieser natürlich auch einsetzbar.
Prepaid-Karten sind für Studierende am problemlosesten zugänglich. Dafür wird nicht mal ein eigenes Girokonto benötigt. Die Karte wird mit einem Guthaben aufgeladen, über das dann verfügt werden kann. Getätigte Umsätze werden sofort belastet. Ist das Guthaben aufgebraucht, muss eine erneute Aufladung erfolgen.
Man könnte auch sagen: die Prepaid-Karte ist eigentlich keine wirkliche Kreditkarte, sondern deine elektronische Geldbörse - einfach und bequem, sie muss aber gefüllt sein, um sie nutzen zu können.
Äußerlich sind Charge-, Debit- und Prepaid-Karten von echten Kreditkarten kaum zu unterscheiden. Nur wer sich gut mit Karten auskennt, wird den Kartentyp eindeutig identifizieren können. Wo sich die Karten im Einsatz unterscheiden können, darauf gehen wir noch ein.
Bei den Kreditkarten-Angeboten für Studenten handelt es sich ganz überwiegend um Karten, die sich auf die reine Zahlungs- und Transaktionsfunktion beschränken. Mit diesen Karten sind also keine Zusatzleistungen verbunden.
Die gibt es vor allem bei echten Kreditkarten und Charge-Karten in Form von Gold-, Silber- oder Platinkarten. Solche „aufgewerteten Karten“ bieten dann zusätzliche Leistungen wie Auslandskrankenschutz, Reiseversicherungen, besondere Services auf Reisen und manches mehr.
Dafür werden - mit wenigen Ausnahmen - fast immer Gebühren berechnet, auch wenn du als Student dazu Zugang hast. Willst du trotzdem entsprechende Leistungen im Ausland nutzen, musst du selbst geeignete Versicherungen abschließen oder Angebote nutzen.
Mastercard und Visa sind bei uns die am meisten verbreiteten Kreditkarten. Beide Kartensysteme haben in Deutschland etwa gleich große Nutzeranteile. Andere Kartenanbieter wie American Express* oder Diners Club fallen dagegen zahlenmäßig weniger ins Gewicht.
Mastercard und Visa sind auch die Kartensysteme mit den weltweit meisten Akzeptanzstellen. Mastercard nennt rund 36 Mio. Akzeptanzstellen, Visa spricht von 40 Mio. Stellen. Geldautomaten-Akzeptanzen soll es bei beiden Systemen jeweils rund 2 Mio. geben.
Kartenangebote erfolgen bei uns ganz überwiegend über Banken und Sparkassen, zum Teil auch über andere Finanzdienstleister und Unternehmen, zum Beispiel Fluggesellschaften. Spezielle Angebote für Studenten haben in der Regel Kreditinstitute.
Diese bieten entweder Mastercard- oder Visa-Lösungen, manchmal auch beides. Einige Institute sehen sogar ein Kartendoppel vor – Visa-Karte und Mastercard in einer Kreditkarte vereint. Welcher Kartentyp die Kreditkarte für Studenten ist, hängt von der Geschäftspolitik des jeweiligen Instituts ab.
Kreditkarten sind ein einfaches und bequemes Zahlungsmittel für das Zahlen ohne Bargeld. Du kannst sie bei vielfältigen Gelegenheiten einsetzen.
Hotelübernachtungen, Essensrechnungen im Restaurant, Shopping, Reise- und Flugbuchungen, Internet-Bestellungen und vieles mehr - mit Kreditkarte kein Problem, vorausgesetzt dein Gegenüber akzeptiert deine Karte.
Mit einer Mastercard oder einer Visa-Karte solltest du keine Schwierigkeiten haben, Akzeptanzstellen für deine Wünsche zu finden. Mit der Kreditkarte kannst du dir außerdem weltweit sehr gut Bargeld am Geldautomaten und auch am Schalter besorgen.
Bargeld am Automaten erhältst du allerdings ebenso mit einer Girocard (früher: EC-Karte) - auch im Ausland, sofern die Karte für die internationalen Debitkartensysteme Maestro (Mastercard) oder V Pay (Visa) geöffnet ist.
Das ist inzwischen überwiegend der Fall. Die Gebühren für Automatenabhebungen mit Kreditkarte oder Girocard können unterschiedlich sein. Wenn du beide Karten hast, solltest du immer vergleichen, was günstiger ist.
„Unechte“ Kreditkarten wie Debit-Karten und Prepaid-Karten unterscheiden sich bezüglich der Einsatzmöglichkeiten kaum noch von klassischen Kreditkarten. Das gilt gerade für den Online-Kauf.
Es gibt aber einige wenige Ausnahmen:
Ansonsten sind Prepaid-Karten ein gutes Instrument, um stets „flüssig“ zu bleiben, ohne viel Bargeld mit sich rumschleppen zu müssen. Natürlich muss stets ein ausreichendes Guthaben auf der Karte geladen sein.
Das Funktionieren auf Guthabenbasis sorgt für Ausgabendisziplin, vermeidet unüberlegte Verschuldung und hält das Verlustrisiko in Grenzen. Allerdings bist du bezüglich der Flexibilität eingeschränkt. Gerade für Trips und Reisen mit überschaubaren Zeiträumen ist Prepaid eine schöne Lösung. Bei längeren Aufenthalten im Ausland eignen sich dagegen andere Karten oft besser.
Wie schon gesagt, bei der Kreditkarte für Studenten wird oft keine Jahresgebühr berechnet. Das heißt aber nicht, dass mit der Kartennutzung keine Kosten verbunden sind. Hier hat jede kartenausgebende Stelle ihre eigene Geschäftspolitik und ihr eigenes Gebührenmodell.
Häufig entstehen auch Kosten im Zusammenhang mit dem Karteneinsatz bei fremden Stellen.
Typische Gebühren sind:
Für Barabhebungen an Geldautomaten fallen häufig Gebühren an - sowohl auf Seiten des Automatenbetreibers als auch der kartenausgebende Stelle. Viele Banken, die Kreditkarten ausgeben, verzichten aber auch auf eigene Gebühren oder stellen bestimmte „Freikontingente“ zur Verfügung.
Die Automatenbetreiber berechnen fast immer Gebühren, die in der Regel an dich weiter belastet werden, es sei denn es handelt sich um deine eigene Bank - im Ausland eher unwahrscheinlich. Bei Barabhebungen am Schalter wird von der jeweiligen Bank, die das Bargeld auszahlt, meist ebenfalls eine Gebühr berechnet.
Fremdwährungsentgelte sind gängige Praxis. Sie fallen beim Karteneinsatz in anderen Währungen als in Euro an – nicht nur bei Barabhebungen, sondern generell beim Karteneinsatz. Manchmal wird auch ein Währungsumrechnungsentgelt berechnet.
Solche Gebühren schlagen für dich nur dann zu Buche, wenn du die Karte außerhalb des Euro-Raums einsetzt.
Fallen bei echten Kreditkarten im Rahmen der revolvierenden Kreditgewährung an und sind für Studenten-Karten weniger relevant. Sollzinsen sind aber womöglich ein Thema für dich, wenn du bei deinem Girokonto im Zusammenhang mit der Kartennutzung ins Minus gerätst und dann Dispozinsen bezahlen musst.
Eine Kreditkarte kann unterwegs schon mal verloren gehen (dann sofort sperren lassen, um missbräuchliche Verfügungen zu vermeiden!). Eine Ersatzkarte kann in der Regel problemlos angefordert werden, dafür werden aber Gebühren berechnet - auch für Studenten.
Manchmal werden hier spezifische Gebühren berechnet wie Aufladegebühren oder Inaktivitätsgebühren.
Keine Gebühren für dich fallen übrigens beim Einkaufen mit der Karte an - das gilt sowohl bei Online- als auch bei Offline-Einkäufen (Ausnahme: Fremdwährungsentgelte für Einkäufe in fremder Währung).
Für den Einsatz werden zwar Gebühren berechnet, die muss aber der Händler bezahlen. Du wirst höchstens über die Kaufpreise an den Händlerkosten beteiligt. Gelegentlich werden für Karteneinsatz bei Online-Glücksspielen extra Gebühren in Rechnung gestellt - nach dem Motto:
Die Bank gewinnt immer.
Auch wenn die Kreditkarte für Studenten einfach und bequem ist - du solltest stets überlegen, ob, wann, wo und zu welchem Zweck du die Karte einsetzt. Damit kannst du oft Gebühren sparen, was sich positiv auf dein Studenten-Salär auswirkt. Manchmal ist es eben doch vorteilhafter, mit den bewährten Scheinen und Münzen zu zahlen.
Wenn du auf der Suche nach der richtigen Kreditkarte bist, solltest du nicht nur auf spezielle Kreditkarten für Studenten schauen. Es gibt auch Angebote am Markt, die sehr günstig sind und viele Vorteile bieten, ohne speziell auf Studenten zugeschnitten zu sein.
Oft kommen solche Offerten von „Nischenanbietern“, die den deutschen Kreditkartenmarkt für sich erschließen wollen, selten von bekannten Banken. Wenn du die Voraussetzungen erfüllst, sind solche Angebote auch für dich zugänglich.
Grundsätzlich solltest du immer gleichartige Karten vergleichen - also Prepaid-Karte mit Prepaid-Karte, Charge-Karte mit Charge-Karte usw. - sonst vergleichst du „Äpfel und Birnen“.
Auf dieser Seite kannst du sehr einfach attraktive Kreditkarten-Angebote vergleichen. Du musst nur einige wenige Angaben zum voraussichtlichen Kartennutzungsverhalten (Umsatzgrößenordnung, Einsatz innerhalb/außerhalb Euro-Raum) sowie zum gewünschten Kartentyp und zur gewünschten Kartenart machen. Das dauert höchstens dreißig Sekunden.
Du erhältst dann eine Auflistung passender guter Angebote mit wesentlichen Konditionen. Über den Button „zum Anbieter“ gelangst du direkt auf die Seite des Anbieters. Dort bekommst du noch mehr Infos und kannst ggf. direkt die Kreditkarte beantragen.
So einfach erhältst du eine Kreditkarte für Studenten!
diplomierter Bankbetriebswirt BankColleg
zertifizierter VR-Gewerbekundenberater RWGA
Über den Autor
Ricardo Tunnissen hat das Bankgeschäft von der Pike auf gelernt. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bankkaufmann IHK, bei einer regionalen Volksbank, startete er als Privatkundenberater mit einer Veranwortung für über 3.000 eigene Kunden.
Sowohl während seiner Zeit als Finanzierungsspezialist in der privaten Baufinanzierung, sowie als Gewerbekundenberater in der Firmen- und Gewerbekundenabteilung, bildete er sich zum zertifizierten VR-Gewerbekundenberater RWGA weiter.
Es folgte ein berufsbegleitendes Studium zum Bankfachwirt BankColleg, Bankbetriebswirt BankColleg und zuletzt zum diplomierten Bankbetriebswirt BankColleg auf dem Campus Schloss Montabaur.
Erfahre hier mehr über die fachlichen Qualifikationen und die berufliche Expertise vom Autor.
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Ricardo Tunnissen
diplomierter Bankbetriebswirt BankColleg
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