Hier gelangst du direkt zu re:think P2P: www.rethink-p2p.de
Hallo Denny, könntest du dich der Community kurz vorstellen?
Sehr gerne. Ich bin 32 Jahre jung, komme aus Berlin und bin seit drei Jahren als selbstständiger Online-Unternehmer unterwegs. Zu meinen größten Projekten gehört dabei der Blog re:think P2P Kredite und der dazugehörige YouTube-Kanal. Ansonsten gibt es aber auch immer wieder diverse Auftragsarbeiten, wo ich als klassischer Freelancer Zeit gegen Geld eintausche.
Wie bist du mit der Börse in Kontakt gekommen und seit wann bist du an der Börse aktiv?
Mit dem Thema Aktien habe ich mich erst vergleichsweise spät beschäftigt. Mir schien das lange Zeit etwas zu kryptisch und wenig durchschaubar zu sein. Eigentlich kaum vergleichbar, wenn man sich überlegt wie einfach es heute ist damit anzufangen und sich darüber zu informieren.
Meine ersten Aktien habe ich im Juni 2018 gekauft. Damals waren das Alphabet und Amazon.
Ich habe gelesen, dass du Eigentümer einer Immobilie bist. Magst du uns verraten, wie es dazu kam und um was für ein Objekt es sich handelt?
Klar, kein Problem. Es handelt sich dabei um ein Einfamilienhaus im Berliner Speckgürtel, gekauft im Dezember 2017.
Ich hatte mich in diesem Jahr sehr intensiv mit dem Thema Immobilien als Kapitalanlage beschäftigt und wollte unbedingt ein Stück Betongold kaufen. Interessanterweise hat sich dann ausgerechnet eine Möglichkeit innerhalb meiner Familie angeboten ein sehr marodes und renovierungsbedürftiges Häuschen zu übernehmen.
Bis auf meine Wenigkeit hat sich keiner so recht an die Nummer herangetraut, weil der Respekt vor den anstehenden Arbeiten und Investitionen nicht ganz ohne gewesen ist. Aber mein zu der Zeit aufgebautes Wissen hat mich darin bestärkt diese Möglichkeit unbedingt wahrzunehmen. Im Nachhinein sicherlich die finanziell betrachtet größte und auch wichtigste Entscheidung meines Lebens.
Ein Investment, mit dem man dich sofort in Verbindung bringt, sind P2P-Kredite. Was sind P2P-Kredite überhaupt?
P2P Kredite sind Darlehen, die zwischen Privatpersonen (Peer-to-Peer) vergeben werden.
Lange Zeit war die Kreditvergabe ja den Banken und Kreditinstituten vorbehalten. Durch die Digitalisierung und die Disruption in der Finanzbranche (Fintech) sind allerdings vermehrt neue Anbieter entstanden, welche diesen Prozess ebenfalls abdecken können.
Diese Unternehmen werden häufig als P2P Plattformen bezeichnet. Es handelt sich dabei quasi um den Mittelsmann, der zwischen Kreditnehmer und Privatanleger vermittelt. Je nach Geschäftsmodell kümmern sich die Plattformen entweder selbst um die Akquise der Kreditnehmer und deren Bonitätsbewertung (klassisches P2P) oder aber die Plattform dient als Schnittstelle für eine Vielzahl von Kreditgebern (Marktplatz-Modell).
Dein Interesse an dieser Anlageklasse ist anscheinend so groß, dass du sogar einen eigenen Blog und einen YouTube Kanal zu diesem Thema aufgebaut hast. Was reizt dich an P2P-Krediten so sehr?
P2P Kredite bieten aus meiner Sicht viele Vorteile. Insbesondere für diejenigen, die gerne Cashflow-orientiert investieren wollen. Die Einstiegshürde ist relativ niedrig, man kann sein Geld automatisiert und bei Bedarf auch sehr liquide anlegen und insgesamt dient es auch als attraktive Beimischung zum klassischen Investitions-Portfolio.
Den Blog habe ich damals gestartet, weil mir die Berichterstattung zu P2P Krediten in dieser Zeit etwas zu oberflächlich und zu stark auf die Mitnahme von Affiliate-Provisionen ausgerichtet gewesen ist. Ich habe nichts dagegen, wenn man seinen Blog monetarisieren möchte. Aber ich empfand viele Inhalte einfach als zu unreflektiert und nicht kritisch genug.
Insofern habe ich mit re:think P2P Kredite versucht eine Anlaufstelle für Privatanleger zu bieten, die sich gerne ausführlich, tiefgründig und analytisch mit der Geldanlage P2P Kredite auseinandersetzen wollen.
Hast du auch schon mal schlechte Erfahrungen mit P2P-Krediten gemacht?
Klar, das bleibt natürlich nicht aus. Von einem klassischen „Scam“ bin ich bis jetzt zwar noch nicht betroffen gewesen, weil meine Auswahl an Anbietern eher dem Motto „Klasse statt Masse“ folgt.
Aber natürlich gibt es auch ein Investitionsrisiko auf Kreditebene, wo ich mein Geld sicherlich nicht mehr wiedersehen werde. Dazu gehören einige Kreditgeber auf Mintos, aber auch meine Erfahrungen mit Bondora Portfolio Pro.
Wie sieht dein gesamtes Portfolio aus? In welchen Anlageklassen bist du investiert?
Den Großteil macht meine Immobilie mit ca. 74% aus. Danach folgen meine Aktien mit 15% und P2P Kredite mit ca. 11%.
Du bist zudem seit einiger Zeit selbstständig. Was war der Auslöser, diesen Schritt zu gehen?
Ich bin im April 2018 von meinem damaligen Arbeitgeber fristlos gekündigt worden, was seinerzeit ein ziemlicher Schock für mich gewesen ist. Die Entscheidung kam so unerwartet und überraschend, dass ich einige Zeit überlegen musste wie es für mich weitergehen sollte. Dass das Arbeitsgericht später klar zu meinen Gunsten entschieden hatte, war für mich nur ein kleines Trostpflaster.
Denn was bringt es mir der moralische Sieger zu sein, wenn das Vertrauensverhältnis bei einer Zusammenarbeit mit einem Unternehmen nachhaltig beschädigt ist?
In der Zeit nach der Kündigung reifte dann die Entscheidung in mir, dass ich versuchen wollte auf eigenen Beinen zu stehen. Mit meinen Ideen und meinen eigenen Projekten.
Was würdest du deinem jüngeren Ich für einen Ratschlag geben?
Ich mag diesen „stay hungry, stay foolish“-Ansatz von Steve Jobs. Offen und neugierig zu sein, nicht in Grenzen denken und immer versuchen der eigenen Intuition zu folgen.
Vielen Dank für dieses Interview, Denny!
diplomierter Bankbetriebswirt BankColleg
zertifizierter VR-Gewerbekundenberater RWGA
Über den Autor
Ricardo Tunnissen hat das Bankgeschäft von der Pike auf gelernt. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bankkaufmann IHK, bei einer regionalen Volksbank, startete er als Privatkundenberater mit einer Veranwortung für über 3.000 eigene Kunden.
Sowohl während seiner Zeit als Finanzierungsspezialist in der privaten Baufinanzierung, sowie als Gewerbekundenberater in der Firmen- und Gewerbekundenabteilung, bildete er sich zum zertifizierten VR-Gewerbekundenberater RWGA weiter.
Es folgte ein berufsbegleitendes Studium zum Bankfachwirt BankColleg, Bankbetriebswirt BankColleg und zuletzt zum diplomierten Bankbetriebswirt BankColleg auf dem Campus Schloss Montabaur.
Erfahre hier mehr über die fachlichen Qualifikationen und die berufliche Expertise vom Autor.
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Ricardo Tunnissen
diplomierter Bankbetriebswirt BankColleg
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Ricardo Tunnissen hat das Bankgeschäft von der Pike auf gelernt. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bankkaufmann IHK, bei einer regionalen Volksbank, startete er als Privatkundenberater mit einer Veranwortung für über 3.000 eigene Kunden.
Sowohl während seiner Zeit als Finanzierungsspezialist in der privaten Baufinanzierung, sowie als Gewerbekundenberater in der Firmen- und Gewerbekundenabteilung, bildete er sich zum zertifizierten VR-Gewerbekundenberater RWGA weiter.
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