Bei der Deka Gruppe werden mehr als 5 Mio. Wertpapier-Depots geführt. Die Deka gehört zu den großen Depot-Anbietern im Lande. Aber nicht jeder möchte sein Deka Depot weiterführen. Depotwechsel zu einem anderen Anbieter, Depot-Zusammenführung, Aufgabe des Wertpapiergeschäfts - es kann verschiedene Gründe um, ein Deka Depot zu kündigen. Wie das funktioniert, erfährst du in diesem Beitrag.
Wähle einfach den Anbieter aus, der am besten zu deinen Vorstellungen passt.
Die wichtigsten Punkte:
Die DekaBank ist zentrales Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe - zuständig für Investmentgeschäft und Asset Management. Sie befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum der Sparkassenorganisation. Eigentümer sind der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) sowie die regionalen Sparkassenverbände. Das Fondsgeschäft läuft über die Tochter Deka Investment. Sie bietet Fonds aus verschiedenen Anlageklassen an - neben aktiv gemanagten Fonds auch Deka ETF’s, außerdem Fonds-Vorsorgepläne und -Sparpläne.
Wenn du Sparkassen-Kunde bist, Fonds der Deka Investment oder Deka Zertifikate besitzt, wird das Depot üblicherweise bei der DekaBank geführt. Das Institut verwaltet für Sparkassen-Kunden über 300 Milliarden Euro Assets. Du hast auch die Möglichkeit, ein Wertpapier-Depot bei der örtlichen Sparkasse zu führen (für Aktien, Anleihen, Wertpapier-Derivate usw.). Das ist dann aber kein Deka Depot, sondern ein Sparkassen Depot.
Die Depotführung bei der DekaBank ist kostenpflichtig. Es wird ein jährlicher Fixpreis für die Depotführung berechnet. Ermäßigte Gebühren gelten bei ausschließlicher Depotführung für Vermögenswirksame Leistungen oder bei Verzicht auf schriftliche Mitteilungen mit ausschließlicher Nutzung des elektronischen Postkorbs.
Das Deka Depot (online abgeschlossenes Depot) kann jederzeit gekündigt werden. Es gibt keine Kündigungsfrist.
Die vertraglichen Bestimmungen dazu lauten:
„Mindestlaufzeit des Vertrages und vertragliche Kündigungsbedingungen Die Geschäftsbeziehung zwischen dem Kunden und der DekaBank wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Soweit weder eine Laufzeit noch eine abweichende Kündigungsregelung vereinbart sind, können der Kunde und bei Vorliegen eines sachgerechten Grundes auch die DekaBank die gesamte Geschäftsbeziehung oder einzelne Geschäftszweige jederzeit, vorbehaltlich der Ausführung noch schwebender Geschäfte, ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist in Textform kündigen.“
Quelle: DekaBank: Vorvertragliche Informationen für im Fernabsatz und außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlossene Verträge zum DekaBank Depot und über Finanzdienstleistungen, Stand: August 2021
Für die Kündigung ist Textform vorgeschrieben. Das bedeutet: es muss sich um eine lesbare, auf einem dauerhaften Datenträger abgegebene Kündigungs-Erklärung handeln (§ 126b BGB). Diese Bedingungen erfüllen u.a. der klassische Brief, ein Fax oder ein E-Mail.
DekaBank,
Mainzer Landstr. 16,
60325 Frankfurt am Main
(0 69) 25 46 - 24 83
Schriftliche Kündigungen sollten aus Nachweisgründen als Einschreiben erfolgen. Beim Fax kann die Sendebestätigung „OK“ als Nachweis dienen. Bei E-Mail-Kündigung sollte immer eine Bestätigung der Kündigung angefordert werden. Das empfiehlt sich im Übrigen „sicherheitshalber“ auch bei den anderen beiden Kündigungsformen.
Wenn keine Wertpapiere mehr im Depot sind, ist über die Kündigung hinaus nichts zu veranlassen. Oft sind aber noch Papiere im Depot vorhanden. Dann muss bestimmt werden, was damit geschehen soll, denn das Deka Depot steht mit der Auflösung ja nicht mehr zur Verfügung.
Verfügt werden muss auch über Wertpapiere im Rahmen von Spar- oder Vorsorgeplänen. Hier kommt in der Regel ebenfalls Übertragung oder Verkauf bzw. Rückgabe in Betracht. Dabei sind ggf. besondere Regelungen für die jeweiligen Produkte zu beachten.
Bei Gemeinschaftsdepots müssen alle Depotinhaber die Kündigung unterschreiben. Bei elektronischer Kündigungsmitteilung ist keine persönliche Unterschrift erforderlich. Hier genügen eingescannte Unterschriften oder textliche Namensnennungen.
Meist dient beim Deka Depot ein Girokonto bei einer örtlichen Sparkasse als Verrechnungskonto. Soll auch dieses Konto gekündigt werden, ist eine Extra-Kündigung gegenüber der betreffenden Sparkasse erforderlich.
Die Auflösung des Deka Depots ist kostenlos. Das gilt auch für Übertragung von Wertpapieren auf ein anderes Depot. Beim Verkauf von Wertpapieren bzw. Rückgabe von Fondsanteilen fallen in der Regel Gebühren an (für Börsenhandel oder als Rücknahmeaufschlag). Was hier konkret gilt, hängt von den Bedingungen für das jeweilige Wertpapier ab.
Viele Banken und Online-Broker bieten für Neukunden einen Depotwechselservice. Wenn du dort ein neues Depot eröffnest, kannst du die Übertragung der Wertpapiere aus deinem Deka Depot und - sofern das Depot leer ist - in der Regel auch dessen Schließung beauftragen. Dein neuer Depotführer kümmert sich um die Abwicklung. Der Service ist üblicherweise kostenlos. Das ist die einfachste und bequemste Art, sich vom alten Depot zu trennen.
diplomierter Bankbetriebswirt BankColleg
zertifizierter VR-Gewerbekundenberater RWGA
Über den Autor
Ricardo Tunnissen hat das Bankgeschäft von der Pike auf gelernt. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bankkaufmann IHK, bei einer regionalen Volksbank, startete er als Privatkundenberater mit einer Veranwortung für über 3.000 eigene Kunden.
Sowohl während seiner Zeit als Finanzierungsspezialist in der privaten Baufinanzierung, sowie als Gewerbekundenberater in der Firmen- und Gewerbekundenabteilung, bildete er sich zum zertifizierten VR-Gewerbekundenberater RWGA weiter.
Es folgte ein berufsbegleitendes Studium zum Bankfachwirt BankColleg, Bankbetriebswirt BankColleg und zuletzt zum diplomierten Bankbetriebswirt BankColleg auf dem Campus Schloss Montabaur.
Erfahre hier mehr über die fachlichen Qualifikationen und die berufliche Expertise vom Autor.
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Ricardo Tunnissen
diplomierter Bankbetriebswirt BankColleg
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Ricardo Tunnissen hat das Bankgeschäft von der Pike auf gelernt. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bankkaufmann IHK, bei einer regionalen Volksbank, startete er als Privatkundenberater mit einer Veranwortung für über 3.000 eigene Kunden.
Sowohl während seiner Zeit als Finanzierungsspezialist in der privaten Baufinanzierung, sowie als Gewerbekundenberater in der Firmen- und Gewerbekundenabteilung, bildete er sich zum zertifizierten VR-Gewerbekundenberater RWGA weiter.
Es folgte ein berufsbegleitendes Studium zum Bankfachwirt BankColleg, Bankbetriebswirt BankColleg und zuletzt zum diplomierten Bankbetriebswirt BankColleg auf dem Campus Schloss Montabaur.
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