Checkliste Hauskauf

Worauf achten beim Hauskauf?

Hier findest du eine nützliche Checkliste für den geplanten Hauskauf.

Die wichtigsten Punkte:

  • Unsere Checkliste Hauskauf sorgt dafür, dass beim Immobilienerwerb nichts Wesentliches übersehen wird;
  • Der Hauskauf sollte gut vorbereitet sein und die Suche nach passenden Objekten systematisch erfolgen;
  • Wichtig für die Entscheidungsfindung sind ein vollständiges Exposé und die Besichtigung „vor Ort“. Ziel ist zu prüfen, ob die Erwartungen erfüllt sind und das Haus den Angaben entspricht.
  • Für die Finanzierung braucht es ein fundiertes Konzept. A und O ist die Ratentragfähigkeit. Ebenso wichtig: ausreichende Versicherung des Gebäudes und der persönlichen Risiken.
  • Liegt die Finanzierungszusage der Bank vor und ist der Kaufvertrag geprüft, steht dem Notartermin nicht mehr im Weg.

Empfehlungen für deine Baufinanzierung:

Für Baufinanzierungen empfehle ich dir Dr. Klein*, Baufi Rheinland* und Baufi24*.

Der Hauskauf bedeutet eine grundlegende Entscheidung mit langfristiger Bindungswirkung - für nicht wenige eine Entscheidung fürs Leben. Das Projekt erfordert gute Vorbereitung und sorgfältige Durchführung. Sonst drohen unliebsame Überraschungen und schwer kalkulierbare finanzielle Risiken.

 

Unsere Checkliste Hauskauf ist eine Gedankenstütze, um nichts Wichtiges zu übersehen.

Den Hauskauf vorbereiten und organisieren

Bei der Vorbereitung des Hauskaufs geht es zunächst darum, konkrete Vorstellungen über das Objekt zu entwickeln und darauf aufbauend eine gezielte Suche durchzuführen. Antworten auf diese Fragen sind nötig:

  • Wie viel Haus kann ich mir leisten?

    Die eigenen finanziellen Möglichkeiten setzen den Rahmen für den Hauskauf. Man sollte die Suche mit einer Vorstellung angehen, was das Haus kosten darf. Zu prüfen: für das Vorhaben einsetzbare Eigenmittel (aus Geldanlagen, Bausparverträgen, Beleihung von Lebensversicherungen), der Spielraum für Darlehen (mit einem Haushaltsplan kann überschlägig ermittelt werden, wieviel Geld monatlich für Raten übrig ist, Darlehenspotentiale lassen sich daraus hochrechnen);

    siehe auch: Wie viel Haus kann ich mir leisten?
  • Welche Erwartungen habe ich?

    Bezüglich Ort, Lage, Größe, Umgebung, Infrastruktur-Anbindung des Objektes (Schulen, Verkehrsanbindung, Freizeiteinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten).
  • Welches Objekt soll es sein?

    Eigentumswohnung, Doppelhaushälfte, Reihenhaus oder freistehendes Einfamilienhaus, Bestandsimmobilie oder Neubau, Fertighaus oder Massivhaus;
  • Wo finde ich passende Angebote?

    Es gibt viele Möglichkeiten: Recherche in Immobilienbörsen, von Zeitungsinseraten, Aushängen, selbst inserieren, Makler einschalten, persönliche Netzwerke (Bekannte, Freunde, Verwandte, Arbeitskollegen) nutzen.

Die Angaben im Exposé - worauf achten?

Exposés werden bevorzugt beim Hausverkauf über Makler erstellt und dienen der Vorauswahl und Priorisierung von Objekten. Der nächste Schritt ist die Besichtigung.

 

Ein Exposé sollte mindestens folgende Angaben und Unterlagen enthalten:

  • Lage, Alter, Ausstattung und Zustand des Objektes;
  • Berechnung der Wohn- und Nutzfläche, Grundstücksgröße;
  • Grundriss;
  • Grundbuchauszug, Kopie der Flurkarte;
  • ggf. Teilungserklärungen (bei Eigentumswohnungen);
  • Energieausweis;
  • Beschreibung, welche Einbauten mit verkauft werden.

Was ist beim Besichtigungstermin wichtig?

Die Besichtigung verschafft über Exposé-Angaben hinaus einen persönlichen Eindruck vom Objekt und ist unverzichtbar. Es geht darum, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen- insbesondere vom Zustand, von der Ausstattung und eventuell vorhandenen Mängeln.

 

Darauf sollte man achten:

  • Raumaufteilung, Bad- und WC-Ausstattung;
  • Dämmung und Energiewerte;
  • vorhandene Stauräume (Kellerräume und Dachboden);
  • Wasser- und Stromversorgung, vorhandene Anschlüsse;
  • Zustand des Dachs und der Außenfassade;
  • Art und Zustand der Bodenbeläge;
  • Art und Zustand von Fenstern und Türen;
  • technische Einrichtungen (Heizungsanlage, Warmwasseraufbereitung, Solaranlage usw.): Alter, Art und Zustand;
  • sichtbare Mängel: feuchte Stellen, Risse, eventuelle Funktionsfehler.

Mit einem guten Konzept zu einer soliden Finanzierung

Die Finanzierung des Hauskaufs setzt sich in der Regel aus mehreren Bausteinen zusammen: Eigenkapital, Geld aus Bausparverträgen und Hypothekendarlehen. Soweit es sich nicht um Eigenmittel handelt, sind mit der Finanzierung stets Zins- und Tilgungsverpflichtungen verbunden. Sie bedeuten oft Zahlungen über Jahrzehnte.

 

Noch vor dem Hauskauf empfiehlt sich ein ehrlicher Kassensturz.

 

  • Wie groß ist mein finanzieller Spielraum?
  • Welche Ratenbelastung kann ich mir leisten?
  • Was darf das Haus maximal kosten?

 

Diese Fragen sind zu beantworten. Darauf aufbauend kann ein Finanzierungskonzept entstehen. Folgendes ist dabei zu berücksichtigen:

  • genug Eigenkapital: eine allgemeine Faustregel ist, dass mindestens 20 Prozent der Kosten des Hauskaufs durch Eigenkapital finanziert sein sollten. Daraus ergibt sich automatisch ein Rahmen für Darlehensfinanzierung. Er sollte höchstens das Vierfache des Eigenkapitals betragen;
  • Eigenleistungen beim Hausbau: die berühmte „Muskelhypothek“ hilft Kosten sparen und wirkt wie Eigenkapital. Die eigenen Fähigkeiten sollten dabei nicht überschätzt werden. Mehr als 5 bis 10 Prozent Kosteneinsparung sind üblicherweise nicht möglich;
  • realistische Kostenschätzung: mit dem Kaufpreis alleine ist es nicht getan. Ein Hausprojekt verursacht jede Menge Nebenkosten. Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchgebühren, Maklerkosten, Gutachterkosten usw. machen schnell 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises aus. Hinzu kommen noch Kosten für Außenanlagen, Umzug und Einrichtung. Sie alle sollten Teil des Finanzierungskonzepts sein;
  • Tragfähigkeit prüfen: Raten für Baudarlehen sollte man sich leisten können. Feststellen lässt sich das mit einem Haushaltsplan, der regelmäßige Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellt. Es muss im Monat genug für Raten übrig bleiben. Über die Laufzeit kann die Ratenbelastung beeinflusst werden. Die Laufzeit sollte so bemessen sein, dass man spätestens bei Rentenbeginn schulden frei ist;
  • mehrere Angebote einholen und vergleichen: ist immer ein guter Rat, um die beste Lösung zu finden;
  • Förderung einbeziehen: Darlehen aus öffentlichen Förderprogrammen sind besonders vorteilhaft, manchmal gibt es sogar Zuschüsse. Es lohnt sich daher, Fördermöglichkeiten beim Hauskauf auszuschöpfen;
  • Zinsbindung und Anschlussfinanzierung: die Zinsbindung bei Darlehen ist in Abhängigkeit von der Zinssituation zu wählen. Auch über Anschlussfinanzierungen sollte man sich rechtzeitig vor Ablauf der Zinsbindung Gedanken machen.

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Der Hauskauf - jetzt wird es ernst

Der Hauskauf wird mit der Einigung mit dem Verkäufer und mit der Kaufvertrags-Unterzeichnung beim Notar perfekt.

 

Vorher gibt es noch einiges zu klären:

  • Vorlasten, Grunddienstbarkeiten, Baulasten: durch Einsichtnahme im Grundbuch und im Baulastenverzeichnis ist festzustellen, welche Belastungen und sonstigen Rechte am Grundstück ggf. bestehen;
  • evtl. Bebauungsplan der Gemeinde prüfen: hier ist festzustellen, was bei geplanter Bebauung zu beachten ist;
  • Kaufvertrag: der vom Notar zugesandte Vertragsentwurf sollte in aller Ruhe vorab geprüft werden, ggf. mit fachkundiger Beratung;
  • Finanzierungsbestätigung: bei der finanzierenden Bank sollte eine Finanzierungszusage für den Kauf eingeholt werden. Der Notartermin macht erst Sinn, wenn die Zusage vorliegt.

Gut abgesichert - finanzielle Sicherheit sorgt für ruhigen Schlaf

Auch die beste Planung schützt nicht vor Unwägbarkeiten und davor, dass es anders kommt als gedacht. Absicherung gegen finanzielle Risiken im Kontext des Hauskaufs ist möglich und notwendig.

 

Um folgende Themen geht es:

  • finanzielle Existenzsicherung: eine Restschuldversicherung (Risikolebensversicherung) stellt Darlehensrückzahlungen bei Negativereignissen wie Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Tod sicher. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung garantiert auskömmliche Einkünfte, auch wenn nicht mehr gearbeitet werden kann. Wichtig ist außerdem eine gute private Haftpflichtversicherung. Denn als Hauseigentümer trägt man besondere Haftungsrisiken;
  • Versicherung von Gebäude und Hausrat: eine Gebäudeversicherung ist zwar gesetzlich (noch) nicht vorgeschrieben, für Hauseigentümer aber ein Muss. Sie kommt bei Gebäudeschäden durch Feuer und Blitzschlag, Leitungswasser, Sturm und Hagel für Reparatur oder Wiederherstellung auf. Elementarrisiken wie Schäden durch Hochwasser können mit einem zusätzlichen Elementarschadenschutz abgedeckt werden. Nicht minder wichtig ist, den Hausrat im Gebäude ausreichend zu versichern - mit einer Hausratversicherung;
  • ggf. Versicherung während des Baus: ist man selbst Bauherr, sind zwei Versicherungen während der Bauphase sehr zu empfehlen: die Bauherrenhaftpflichtversicherung (für Haftungsrisiken auf der Baustelle) und die Bauleistungsversicherung (Schutz gegen unvorhergesehene Sachschäden am Bau);
  • finanzielle Vorsorge für Instandhaltung und Unterhalt: mit dem Hauskauf ist es nicht getan. Immobilieneigentum verursacht später immer wieder Kosten, für die Vorsorge ratsam ist - zum Beispiel durch eine Instandhaltungsrücklage, die systematisch bespart wird.

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Autorenbeschreibung

Autorenfoto Ricardo Tunnissen

Ricardo Tunnissen

diplomierter Bankbetriebswirt BankColleg
zertifizierter VR-Gewerbekundenberater RWGA

Über den Autor

Ricardo Tunnissen hat das Bankgeschäft von der Pike auf gelernt. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bankkaufmann IHK, bei einer regionalen Volksbank, startete er als Privatkundenberater mit einer Veranwortung für über 3.000 eigene Kunden.

Sowohl während seiner Zeit als Finanzierungsspezialist in der privaten Baufinanzierung, sowie als Gewerbekundenberater in der Firmen- und Gewerbekundenabteilung, bildete er sich zum zertifizierten VR-Gewerbekundenberater RWGA weiter.

Es folgte ein berufsbegleitendes Studium zum Bankfachwirt BankColleg, Bankbetriebswirt BankColleg und zuletzt zum diplomierten Bankbetriebswirt BankColleg auf dem Campus Schloss Montabaur.

Erfahre hier mehr über die fachlichen Qualifikationen und die berufliche Expertise vom Autor.

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